März 2021
Seit annähernd 5 Monaten sind wir nun in einem mehr oder weniger strengen Lockdown und wieder einmal wird die Covid -Virus Situation virulenter. Es nervt und nervt. Angesichts unserer Lebens- und Arbeitsituation in der Wohngemeinschaft mache ich mir immer wieder klar, dass es uns, da wir alle noch vom Virus verschont sind und durch die Maßnahmen keine finanziellen Einbußen hinnehmen müssen im Vergleich wirklich gut geht.
Auch der erzwungene Rückzug lässt sich in der Gemeinschaft, in unserem Haus und im Garten gut aushalten, auch wenn uns Freundschaftsbesuche und viele Begegnungen außerhalb natürlich abgehen.
Auch und gerade in dieser Situation zeigen sich viele Vorteile des Zusammenlebens in einem überschaubaren gemeinschaftlichen Wohnprojekt.
Natürlich haben wir uns alle zum Impfen angemeldet und hoffen in den nächsten Wochen auch einen Termin zu bekommen.
Die Knappheit der Impfstoffe und die Probleme bei der Impfstoffversorgung sind oft Gegenstand unserer Diskussionen. Wie sich langsam herausstellt scheint es so zu sein, dass diejenigen Länder, die den besten Deal mit den Impfstoffproduzenten gemacht haben auch am schnellsten zum Zug kommen und am besten überleben. Ob das für die weltweite Pandemiebekämpfung mittelfristig und langfristig eine sinnvolle angemessene Strategie ist bezweifle ich sehr. Angesichts der notwendigen Freiheitseinschränkungen für die Bevölkerung, erscheint mir die unbeschränkte Freiheit im Verkauf von Impfstoff doch recht fragwürdig, vor allem wenn man daran denkt welchen Preis die dabei erzielten Gewinne einzelner wirklich haben.
Angesichts dieser Situation und unserer Gedanken darüber ist unser Versuch gemeinschaftlich zu leben tröstlich und vor allem auch in unseren Armlängen.
Unsere Suche nach einem Mitbewohner für unseren noch freien Wohngemeinschaftsplatz ist wegen der Einschränkung durch Corona auch nicht leichter geworden. Zurzeit steht unsere 6. Wohneinheit leer, da wir sie auch nur schwer möbliert vermieten können und wegen des Ansteckungsrisikos auch nicht so gerne wollen.
sZwei Interessenten hatten uns besucht und wir hatten uns im Freien und in den Gemeinschaftsräumen mit Maske verständigt. Besser als gar nichts, aber doch nicht so angenehm und hilfreich.
Ein Hinderungsgrund war und ist das die freie Wohnung im hinteren Bereich relativ dunkel ist, da sie in den Hang gebaut ist. Das große komfortable Bad ganz hinten hat ein Fenster zu einem Lichtschacht. Im vorderen Teil ist die Wohnung hell und hat zwei große Terrassen und auch einen eigenständigen Eingang. Der Blick auf die Schafwiese die Kirche und die Abendsonne ist sehr schön. Ich meine schon, dass es sich hier ganz gut leben ließe. Es ist halt Geschmacksache, sich auf so einen Rückzugsraum einzulassen.
Ein weiterer Nachteil bei den Wohnungsbesichtigungen ist, dass wir die Wohnung auch noch mit relativ dunklen Restbeständen unserer Möbel möbliert haben, um sie immer wieder kurzfristig vermieten zu können.
So sind wir weiter mehr oder weniger aktiv auf der Suche nach einem passenden Mitbewohner.
Alex